Welche Bräuche gibt es in Bezug auf die Hochzeitsnacht und den Beginn der Ehe?

Das mit der Hochzeitsnacht ist tatsächlich eine interessante Sache. In vielen Kulturen wird der Hochzeitsnacht eine ganz besondere Bedeutung zugemessen. In manchen wird sogar erwartet, dass das Brautpaar am nächsten Morgen den Beweis seiner "Vereinigung" vorzeigt - ganz schön altmodisch, nicht wahr?

Was den Beginn der Ehe angeht, gibt es auch eine Menge Bräuche. Einige Paare entscheiden sich für Flitterwochen an einem romantischen Ort, um den Anfang ihrer gemeinsamen Reise zu zelebrieren. Andere legen Wert auf traditionelle Bräuche wie den ersten Tanz als Ehepaar oder das Anschneiden der Hochzeitstorte gemeinsam. Das variiert natürlich sehr stark je nach Kultur und persönlichen Vorlieben.

Besonders reizvoll finde ich den Brauch in einigen Kulturen, eine Zeitkapsel anzulegen. Das frisch verheiratete Paar packt persönliche Gegenstände und Briefe mit Wünschen für die Zukunft in eine Kiste und versiegelt diese. Diese wird dann erst an einem besonderen Hochzeitstag, z.B. dem 25., wieder geöffnet.

Aber eigentlich kann man sagen: Jede Ehe beginnt auf ihre ganz eigene Weise und das ist auch gut so. Welche Bräuche finden denn eurer Meinung nach in der heutigen zeit noch Anklang und welche sind eher out?

Klar, Traditionen sind nicht für jeden was, und manche Bräuche erscheinen einem echt aus der Zeit gefallen. Aber das Schöne ist ja, dass man heutzutage echt die Wahl hat, wie man die Hochzeitsnacht und den Start in die Ehe gestalten möchte. Manche Paare finden es zum Beispiel schön, gleich nach der Feier zusammen Zeit zu verbringen und den Tag Revue passieren zu lassen, ganz entspannt und auf ihre Art, ohne großen Trubel. Andere lassen sich vielleicht von Ritualen wie dem gemeinsamen Pflanzen eines Baumes inspirieren, als symbolischer Start für das gemeinsame Wachsen und Gedeihen in der Ehe.

Und es entwickeln sich auch immer neue Trends. Wie sieht es zum Beispiel mit persönlichen Eheversprechen aus? Die kommen bei vielen Paaren richtig gut an, weil sie sehr individuell und berührend sind. Außerdem gibt es Paare, die auf nachhaltige Hochzeiten setzen und das auch in ihre Bräuche einfließen lassen, indem sie etwa Upcycling-Dekoration nutzen oder lokal und saisonal feiern. So hat man auch gleich ein gutes Gewissen, weil man etwas für die Umwelt tut.

Es geht ja am Ende des Tages vor allem darum, dass man sich als Paar treu bleibt und den eigenen Weg findet. Was denkt ihr, wie wichtig ist es, eigene Bräuche zu schaffen und welche modernen Alternativen zu den klassischen Traditionen fallen euch da noch ein?

Was wäre die Hochzeit ohne skurrile Bräuche, wie zum Beispiel die Brautentführung? Man stelle sich vor, da feiert man das Fest der Liebe, und plötzlich – schwupps – ist die Braut weg. Entführt von den eigenen Freunden, während der Bräutigam sich an den Kopf fasst und alle ein Schnitzeljagd-Abenteuer beginnt! Und bei der Heimfahrt dann: Dosen, die am Auto klappern. Klar, diskret ist anders, aber hey, die ganze Stadt soll ja mitkriegen, dass sich zwei gefunden haben. Braucht man doch kein GPS mehr, der Lärm leitet einen nach Hause! Hat das noch jemand erlebt oder sind dabei noch andere lustige Dinge passiert?

Wie wär's mit einer digitalen Variante, etwa eine Hochzeits-App? Die Gäste können Fotos vom Tag teilen und das Paar postet Updates zur Ehe – so modern und interaktiv!

Ne, Hochzeits-Apps sind nicht meins, viel zu unpersönlich.

Find ich jetzt nicht so prickelnd, dieses Ganze App-Ding.

Habt ihr schon von dem Brauch gehört, bei dem die frisch Vermählten direkt nach der Trauung gemein- sam ein Schloss an eine Brücke klatschen und den Schlüssel schnurstracks in den Fluss pfeffern? Als ob man sagt: "Unsere Liebe ist so stabil wie dieser Metallklotz, und wehe, der Fluss gibt den Schlüssel wieder her!" Wenn das mal kein Vertrauensbeweis ist! Wer braucht da schon Hochzeitsnächte und Baum-Pflanz-Aktionen, wenn man die ewige Liebe mit Rostschutz versiegeln kann? Oder die Sache mit den Hochzeitsspielen: Da wird man gerade ernsthaft zum Ehepaar und soll dann auf Knien dem Partner die Schuhe binden oder im Eiltempo Windeln an Puppen wechseln. Ganz große Oper! Als ob man sagen will: "Schau her, ich kann auch im Hochzeitsoutfit mit Potenzial zum YouTube-Hit Deine Treter schnüren!" Sind wir nicht alle ein bisschen neugierig auf diese unorthodoxen Wege des Ehelebens? Wer hat noch mehr solch herrlich absurd anmutende Szenen auf Lager?

Ehrlich gesagt, ist das mit dem Schloss an der Brücke nicht mehr ganz so originell, oder? Überall diese Relikte von Paaren, die denken, das sei das Nonplusultra der Romantik – dabei hängen die Dinger inzwischen an jeder Brücke wie an Weihnachten die Kugeln am Baum.

Findet ihr nicht auch, dass wir neue, kreative Bräuche brauchen, die individueller sind und vielleicht auch ein bisschen mehr Pepp haben? Wie steht ihr zum Beispiel zu einer gemeinsamen Zeitkapsel, die nicht erst nach Jahrzehnten, sondern schon nach dem ersten Ehejahr geöffnet wird?